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Normale Frauen kaufen Schuhe wenn sie genervt sind ...

... aber ich bin ja nicht normal, jedenfalls nicht so richtig.

Schuhe kaufe ich, wenn mich ein Einsatz nervt, die Leute da, Mitarbeiter, die Stadt (in Bielefeld waren es sechs Paar im ersten Monat, ich war mehr als sechs Monate in Bielefeld und brauchte danach einen neuen Schuhschrank).

Wenn ich aber richtig sauer bin, dann kaufe ich Technikkram, was mir in den letzten Wochen einen weiteren DVD-Recorder, eine neue Kaffeemaschine, noch ein Notebook und im Rausgehen noch ein weiteres Handy (ehrlich, ich hatte noch nie ein rotes Handy!) eingebracht hat.

Alleine in Hamburg habe ich also inzwischen drei Handys, drei Kaffeemaschinen und vier Notebooks gekauft und so langsam mache ich mir Sorgen, weil Schuhe ja irgendwie doch etwas handlicher gewesen wären und außerdem abzusehen ist, daß selbst noch ein Notebook nicht wird verhindern können, daß ich sehr, sehr bald einen sehr, sehr heftigen Tobsuchtsanfall bekommen werde.

Tomaten sind doof

Kaum zu glauben: Ich hatte es endlich mal geschafft, feste Nahrung einzukaufen!

Und sogar bis in die Wohnung hatte ich den Kram geschleppt (zweiter Stock Altbau, kein Aufzug. Eine echte Herausforderung wenn der Körper nur noch nach Schlaf schreit).

Ob ich das Zeug auch mal hätte essen sollen? Oder die Tomaten statt in den Schrank mal besser in den Kühlschrank gepackt hätte?

Jedenfalls wollte ich heute mal einen Tee und zu dem Zweck habe ich den Schrank aufgemacht. Was roch hier nur so seltsam, unangenehm und ausgesprochen streng? Oh, die Tomaten. Zumindest behauptete mein Langzeitgedächtnis, daß das mal Tomaten gewesen sind, aber das muß man wohl nicht so ernst nehmen, das gleiche Langzeitgedächtnis behauptet schließlich auch, daß Tomaten rot sind und das in meinem Schrank war eine ganze Menge, aber nicht rot und ich habe einen kurzen Moment überlegt, wie lange das Zeug wohl laut gebrüllt hat" "Kämm' mich, mein grüner Pelz ist unordentlich!"

Der Schrank ist jetzt wieder sauber, das pelzige Zeug entsorgt, es gab dann doch keinen Tee und ich überlege, ob ich vielleicht doch für genmanipuliertes Gemüse bin, angeblich schimmelt das Zeug nicht

Eine echte Gelegenheit?

Heute war nicht mein Tag. Hm, gestern auch nicht. Genaugenommen war der ganze Monat so, aber egal.

Heute jedenfalls war ganz besonders nicht mein Tag!

Ich sollte längst Koffer gepackt haben und voller Vorfreude auf den Urlaub beschwingt durch die Gegend schweben. Statt dessen schleppe ich bleischwere Klumpfüße durch die Gegend und finde die Vorstellung, mal für ein paar Wochen oder Monate einfach nur tot zu sein, zunehmend interessant (leider habe ich keine Zeit, das weiter auszubauen, also weiterleben).

Bevor es soweit ist, habe ich noch eine Million Sachen zu erledigen, wobei ganz oben auf der Liste steht, mal endgültig zu klären, ob ich überhaupt Urlaub mache (was zunehmend an Dringlichkeit gewinnt, schließlich soll es Freitag losgehen. Diesen Freitag!)

Alle haben zugestimmt, sogar der Urlaubsantrag ist hochoffiziell unterschrieben und lag heute in der Post), nur ich sehe das noch längst nicht so (was richtig blöd wäre, denn die fahren da ja alle meinetwegen hin). Egal (hm, das Wort gefällt mir), natürlich sind heute wieder alle möglichen und unmöglichen Sachen passiert, die zusätzlich noch erledigt werden wollen und so habe ich mich dann irgendwann mal in mein Büro zurückgezogen und das Notebook ausgepackt, um wenigstens mal die dringlichsten Sachen zu schreiben.

Das mit dem Schreiben ging so garnicht flott von der Hand und nach einiger Zeit bemerkte ich, daß das ursächlich damit zu tun haben könnte, daß es lausig kalt ist im Büro.

Ok, ok, so eine doofe Heizung bekomme ich ja wohl gerade noch entlüftet (es war 20 Uhr, seit zwei Stunden hatte ich theoretisch frei)? Praktisch nur, wenn ich einen Entlüftungsschlüssel auftreiben kann oder notfalls eine kleine Zange. Eine halbe Stunde später wußte ich, daß ich weder Schlüssel noch Zange hatte, bei meiner Suche hatte ich aber ein neues Problem gefunden, das immerhin zum Büro paßte: Ich hatte kalte Wut!

Ok, verarbeiten wir das auch schnell noch, da kam es ja jetzt auch nicht mehr drauf an, ich war sowieso schon über zehn Stunden da, es kam also wirklich nicht mehr darauf an. Irgendwie zickte aber das Notebook, bzw. die Tastatur (was bei der Eiseskälte im Büro vielleicht sogar verständlich war?)

Drei Probleme weiter hatte ich dann ein neues: Nämlich die Space-Taste in der Hand. Nun will ich ja nicht behaupten, sonderlich strukturiert oder unterhaltsam zu schreiben, aber so ganz ohne Leerzeichen verlieren meine Texte beträchtlich an ... tja, so ziemlich an allem.

Ohne näher auf die Details einzugehen: Nach zwanzig Minuten hatte ich jede Menge winzigkleiner Teile in der Hand und immer noch nicht verstanden, wie da jemals wieder eine funktionierende Space-Taste draus werden sollte. Irgendwie habe ich das dann wohl doch zusammenbekommen, aber in meiner eiskalten Wut habe ich eine Entscheidung getroffen: Sollte die doofe Taste nicht halten (so richtig gut sieht die immer noch nicht aus, aber sie funktioniert) und ich mir doch noch in letzter Sekunde selber den Urlab streichen, werde ich das zumindest als Gelegenheit nutzen, mir ein neues Notebook zu kaufen! Jawoll!

Aber vorher lasse ich die blöde Heizung entlüften! Das neue Notebook (das wäre dann das sechste) soll schließlich nicht frieren.

Die Schattenseite von Hamburg

So schön das ja alles ist, aber eine Sache geht mir ganz furchtbar auf den Wecker: Parkplätze, bzw, deren Fehlen!

Wenn ich zur Arbeit fahre, ist das ja kein Problem, ich habe einen Stellplatz in einer Tiefgarage genau neben der Filiale, die sich als die sicherste Tiefgarage in Hamburg bezeichnet (was ich ohne Zögern bestätigen würde).

Inzwischen habe ich auch kapiert, daß man den Scheibenwischer anstellen muß, wenn man da reinfährt, das Ding ist nämlich beheizt, was bedeutet, daß sofort alle Scheiben beschlagen, wenn man von draußen reinfährt. Auch die Einfahrt ist prima, die haben nämlich ein Transpondersystem (so ziemlich das teuerste, was man sich auf dem Gebet leisten kann): Man hält einfach eine Karte hoch und kann einfahren, also nix mit Fenster runterkurbeln und umständlich die Karte in einen Automaten schieben.

Trotzdem habe ich immer noch viel Freude, wenn ich "Fremdparkern" zusehe, wie sie in drei bis fünfzehn Anläufen versuchen, möglist so an den Automaten ranzufahren, daß sie vom Auto aus die Karte in den Automaten bekommen, denn nur Leute mit Dauerparkkarten haben diese Transponderkarten.

Nach etwa fünfzehn Minuten bin ich dann bei meiner Wohnung, die sich in Hamburg Eppendorf befindet und das Drama nimmt seinen Lauf: Kein Parkplatz! Wer Hamburg Eppendorf kennt, der weiß, daß man hier sowieso auch immer in der zweiten Reihe parkt, und zwar auf beiden Seiten und der Profi klappt auch freiwillig seine Spiegel ein, denn so wild hier geparkt wird, die verstehen keinen Spaß und wenn ein Kleintransporter nicht mehr durch die Straßen kommt, wird gnadenlos und in Rekordzeit abgeschleppt (Kostenpunkt etwa 260 bis 300 Euro, genauer möchte ich das bitte nicht wissen).

Zu allem Übel ist das auch noch eine Einbahnstraße, man muß also jedesmal einmal ganz rum. Oder zweimal, oder dreimal oder mehr *seufz*

Nach 45 Minuten ist man dann so entnervt, daß man auch längere Fußmärsche in Kauf nehmen würde, Hauptsache, man kann die Kiste endlich irgendwo abstellen und irgendwann stellt man sie dann auch irgendwo ab ...

Das hat jetzt dazu geführt, daß ich meinem Chef erklärt habe, daß ich leider nicht länger in Hamburg bleiben kann, was den armen Mann wohl etwas geschockt hat, denn er hat sehr schnell die Gesichtsfarbe gewechselt (und sah damit nicht mehr wirklich gesund aus), weil ich mir das auf Dauer nicht leisten will, jeden dritten Tag ein Knöllchen zu bekommen oder nach 17 Stunden Arbeit noch eine Stunde um die Häuser zu kreisen.

Aufatmend und ohne mit der Wimper zu zucken, hat er mir aufgetragen, den Wohnungsmakler anzurufen, daß der mir einen Garangenplatz besorgen soll, die es hier in Hülle und Fülle gibt, denn zu jedem Haus gehört eine Garage und da sind wohl auch jede Menge Plätze frei, weil die ein mittleres Vermögen kosten.

Was soll ich sagen? Ich finde meinen Chef mal wieder richtig gut :-))

Fernsehchaos oder warum es so wichtig ist, gute Freunde zu haben

Vor einiger Zeit (so etwa acht bis neun Monate) habe ich mir in Münster einen Fernseher gekauft. Irgendwie hatte ich aber nie Zeit und/oder Lust, das Riesenteil mal nach Kassel zu fahren, also haben wir erst mal ein paar gemütliche Monate in diversen Ferienwohnungen verbracht, bis dann der neue Einsatz Hamburg anstand. Wohin jetzt mit dem Fernseher? Ein kurzer Blick durch meine Ferienwohnung in Bad Nenndorf ergab: Das Teil paßt auf keinen Fall auch noch ins Auto! Was tun? Kein Problem, es gibt ja UPS. Die waren auch schnell bereit, das Teil gegen Geld abzuholen, vorausgesetzt, ich könne alle notwendigen Daten liefern, wie Maße und Gewicht. Äh ... Gewicht? Woher sollte ich denn wissen, was das Teil wiegt? In der Bedienungsanleitung stand das jedenfalls nicht drin. Ok, also habe ich den Hersteller angefallen, der mir auch umghend das Gewicht im Originalkarton mitteilen konnte :-) Also habe ich UPS wieder angerufen, die Daten durchgegeben, den Auftrag erteilt und den Preis erfahren. Am 18.11.2006 würde ich Stadthagen verlassen, mein Fernseher würde am 20.11.2006 abgeholt und am nächsten Tag in Kassel sein. Soweit die Theorie! Es vergingen dann einige (sehr arbeitsintensive) Wochen in Hamburg, bevor ich mal wieder nach Kassel kam und den Fernseher hatte ich längst vergessen. UPS wohl auch, denn weit und breit kein Fernseher., was mich aber zu dem Zeitpunkt nicht weiter interessierte, ich hatte wahrlich andere Probleme. Zwei Wochen später rief dann mein Vermieter aus Bad Nenndorf aus, was denn wohl mit dem Fernseher wäre, der da immer noch stünde? Fernseher? Oh, da war doch was? Die Weltfirma UPS hatte meinen Fernseher irgendwie vergessen, also habe ich da nochmal angerufen. Maße und Gewicht wollten die wissen. MIST! Wo war jetzt der Zettel, auf den ich das geschrieben hatte? Am 21.12.2006 ist mein Fernseher dann doch endlich mal in Kassel angekommen, womit ich dann wieder ein neues Problem hatte: Wohin damit? Ich entschied mich für das Schlafzimmer, was das Problem aber nicht wirklich löste, denn da hatte ja schon einer gestanden. Es muß doch möglich sein, auch in Zukunft Technikkrams zu kaufen, ohne irgendwann nicht mehr in die eigene Bude zu kommen, weil da alles vollsteht? Irgendwann hatte ich dann die Lösung: Ich habe wunderbare Freunde :-) Umgehend habe ich also eine Freundin angerufen und ihr klargemacht, daß es Zeit sei, daß ihre Kinder einen neuen, größeren Fernseher bekommen, nämlich meinen und zwei Stunden später holte ihr Mann das Teil ab und ich war das Problem los. Liebe Freunde, ich werde Euch noch häufiger brauchen, denn ich kaufe wirklich gerne Technikkrams, also räumt Eure Buden aus und macht Platz, denn hier in Hamburg gibt es einen Saturn, der über vier Etagen geht :-) Btw: Diese Woche habe ich mir einen neuen Drucker gekauft, womit ich jetzt vier hätte. Einen hat meine Schwester bekommen, den Rest mache ich dann wieder abholbereit ... ;-)

Müllentsorgung in Niedersachsen

Stehe ich doch neulich in Bad Nenndorf bei Edeka an der Kasse und frage höflich, ob ich eine Rolle gelbe Säcke haben kann (für die man hier übrigens Geld bezahlen muß). Gegenfrage wie aus der Pistole geschossen: "Entsorgung Hannover oder Hamburg?" Ich, schwer verdattert: "Bad Nenndorf" Ich weiß ja nicht, was daran so lustig war, aber der ganze Laden brach in schallendes Gelächter aus.

Ich plane Urlaub ...

Klingt doch echt einfach, oder? Schließlich schreibe ich die Dienstpläne und den jeweils dazugehörigen Urlaubsantrag reiche ich sowieso immer erst hinterher ein. Ich habe also einen wunderschönen Monatsplan geschrieben (sonst gibt es immer nur eine Woche im Vorraus) und mich für zwei Wochen entschieden. Begeistert von meiner Planung habe ich meine Schwester informiert, daß sie ein paar Tage davon abbekommt (in Form einer anwesenden Schwester). Fand die auch echt klasse. Zumindest so lange, bis sie sich erinnerte, daß sie genau eine Woche später Urlaub hätte und das doch irgendwie schade wäre, wenn wir nicht zusammen ... Ok, ok, ich habe also einen neuen, schönen Plan geschrieben, diesmal gleich für anderthalb Monate. Begeistert von meinem neuen Plan wollte ich meine Mitarbeiter von ihrem Glück erzählen, eine Weile ohne mich auszukommen, da fiel mein Blick auf die Jahresurlaubsplanung. Suuuuper, da hat schon jemand Urlaub. Ich habe dann einen dritten, tollen Plan geschrieben, wieder für anderthalb Monate, den fand ich aber doof, denn da hätte ich wieder genau um den Urlaub meiner Schwester drumherum Urlaub gehabt, nur halt nicht in der einen Woche, in der sie Urlaub hat. Dann habe ich die Sache erst mal zwei Tage ruhen lassen, irgendwie hatte ich genug von unbrauchbaren Dienstplänen. Gestern kam dann die Mitarbeiterin, die Urlaub eingetragen hatte und meinte, sie könne ihren Urlaub auch um eine Woche verschieben. Prima :-) Und wieder habe ich einen neuen Plan geschrieben (ich bin nur froh, daß ich das auf dem PC mache und ein extra Programm dafür habe) und alles könnte schön sein. Heute kam dann die Meldung, daß eine andere Mitarbeiterin ihre Mutter gestern Nacht ins Krankenhaus gebracht hat: Herzinfarkt und jetzt bitte bei ihr bleiben will (was ich sehr gut verstehen kann). Morgen schreibe ich einen neuen Dienstplan. Höchstens für eine Woche! seufz

Terminchaos

Ich habe es mal wieder geschafft: Ich bin zur falschen Zeit am falschen Ort seufz Seit Monaten freue ich mich auf den 01.September, weil da "Geheimakte Tungirgendwas" rauskommt und wo bin ich? In Münster bei meiner Schwester (wo ich ja ausgesprochen gerne bin). Und wo ist mein neues Spiel? Klar, das liegt in Stadthagen grumpf Kam heute Mittag um halb eins an, da war ich aber längstens auf der Autobahn. Ich bin doch echt der Held.

Neues Spielzeug

Ok, ich gebe es ja zu, diese Mini-Notebooks haben mich schon immer gereizt, aber ich fand den Preis immer völlig daneben. Hm, finde ich immer noch, aber das hat mich nicht wirklich gehindert, mir heute endlich eines zu gönnen :-) Diese Zeilen entspringen also einem Samsung Q35, dem einzigen Gerät in der Größe, daß nicht jederzeit auch als Grill verkauft werden könnte. Den Rest des Wochenendes werde ich also wohl damit verbringen, jede Menge Software zu installieren und irgendwie den Hamster und Agent hierher umziehen zu lassen. Leider habe ich bisher keine passende Tasche für mein neues Spielzeug gefunden, aber nächste Woche bin ich ja mal wieder in Kassel, da sollte es doch vielleicht möglich sein, sowas gegen Geld zu bekommen? Die einzige Notebooktasche für 12", die es in Münster gab, war nämlich doof.

[Unsere Zeiterfassung haßt mich] Update

Wir sind einen großen Schritt weiter: Ich habe heute die Anweisung bekommen, ab sofort nicht mehr zu stempeln. Damit ist das Problem zwar kein Stück gelöst, aber man möchte mir wenigstens die Zeit der manuellen Eingabe bei den Mitarbeitern ersparen und so muß ich jetzt nur noch meine eigenen Zeiten manuell erfassen. Da sag noch mal jemand, daß bei uns keine kreativen Entscheidungen getroffen werden ...

Ich bin nicht lieb!!!1

In letzter Zeit treffe ich immer häufiger auf Menschen, die behaupten, ich sei lieb. Heute ist mir dann der Kragen geplatzt und ich habe einen dieser Menschen gefragt, ob er überhaupt eine Ahnung hätte, wieviel Arbeit es gewesen sei, mir mein schlechtes Image zu erarbeiten. Rücksichtslos, diese Leute, einfach rücksichtslos!

Der Verkehrsfunk lügt

Neulich auf der Autobahn:

Für 160 km mal wieder fünf Stunden gebraucht, was damit zusammenhängen könnte, daß ich dreieinhalb Stunden davon dem ruhenden Verkehr von einem Rastplatz aus zugesehen habe (gottlob hat der Stau mich kurz vor dem Rastplatz erwischt, so daß ich wenigstens frischen Kaffee hatte und die paar Meter über den Standstreifen werden wohl ok gewesen sein).

Verkehrsfunk nach 30 Minuten: "Fünf km Stau nach Räumungsarbeiten".

Verkehrsfunk nach einer Stunde: "Fünf km Stau nach Räumungsarbeiten". (wir hatten uns keinen Zentimeter bewegt, das aber dreispurig).

Verkehrsfunk nach zwei Stunden: "Acht km Stau nach Räumungsarbeiten". (der LKW, der sich ganz links in meinem Blickfeld befand, befand sich dort seit zwei Stunden und hatte sich nicht einen Zentimeter vorwärts bewegt).

Verkehrsfunk nach drei Stunden: "Acht km Stau nach Räumungsarbeiten". (der gleiche LKW war noch immer an der gleichen Stelle, alle anderen Autos auch).

Als es nach dreieinhalb Stunden langsam weiterging (der LKW hatte mein Gesichtsfeld nach rechts verlassen, also bin ich wieder losgefahren), waren weit und breit keine Unfallspuren zu sehen.

Erst viele Kilometer weiter kam ich an der Unfallstelle vorbei und da wußte ich dann auch, wieso es so lange gedauert hatte: Links die Leitplanke über bestimmt 15 Meter weg, rechts nur etwa fünf Meter. Leider ging es rechts direkt etwa 25 Meter in den freien Fall, was die Rettungs- und Räumungsarbeiten nicht gerade erleichtert haben dürfte.

Auf dem Rückweg habe ich dann mal per Kilometerzähler festgestellt, wie weit die Strecke zwischen Unfallort und meinem Standort in dem Stau war und was "Acht km Stau nach Räumungsarbeiten" in Wirklichkeit heißt: 42 [sic!] Kilometer!

Wieso gibt der Verkehrsfunk bei sowas nicht gleich an, daß man besser eine andere Strecke nimmt? Ich will überhaupt nicht wissen, wieviele Leute da noch munter weiter in den Stau gefahren sind, in der Annahme, die acht Kilomter werden sich bestimmt bald auflösen.