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Drei minus eins

Ok, die Reihen lichten sich! Nach einem Telefonat mit einem meiner Vermieter heute, bin ich Wohnung 2 (Ferienwohnung in Hannover) schon mal problemlos los.

Eine liebe Kollegin fährt da heute nochmal hin, legt den Schlüssel auf den Tisch und das war's.

Danke Beate :-)

Zwischenstand

Aktuell 70 Umzugskartons und ein Ende ist nicht abzusehen.

(Der Form halber sei erwähnt, dass Umzugskartons heutzutage wesentlich kleiner sind als bei meinem letzten Umzug, aber so richtig tröstet mich das auch nicht)

Irgendwer hat mich echt lieb

Ich bin ausnahmsweise mal in Kassel und damit in Nähe meines Festnetzanschusses (zwangsweise, schließlich ziehe ich ja gerade um) und andauernd klingelt mein Telefon.:

Irgend ein besonders kranker Mensch hat mich bei so ziemlich allen Gewinnspielen mit einer fremden e-Mail-Adresse, aber meiner Anschrift und Festnetznummer angemeldet und jetzt rollt die Lawine.

Na dann mal viel Spaß mit der Nummer, ich ziehe nämlich um, aber Danke für den Tip: Im nächsten Telefonbuch stehe ich ohne Adresse.

Das große "P" auf meiner Stirn

Alles wird gut, wirklich alles, ich weiß nur noch nicht wann!

Ich muß noch drei Tage arbeiten und dann habe ich endlich Zeit für eine gepflegte Vollpanik!

Ab sofort wird jeden Tag das Auto vollgepackt, zur Arbeit gefahren, nach der Arbeit in die neue Wohnung, Auto ausladen. Falls das nicht reicht, um die Fereinwohnung hier auszuräumen, werde ich mir am Donnerstag kurzfristig einen kleinen Transporter mieten.

Die Ferienwohnung wird dann übergeben und es geht zum letzten Mal ab nach Kassel, wo hoffentlich eine Million Umzugskartons auf mich warten und die nächste Krise, denn Kassel will verpackt werden.

In der Zwischenzeit wird in meinem neuen Zuhause in Hannover Laminat verlegt, die weiße Raufaser mit farbigen Tapeten überklebt, Bad und Küche umgebaut.

Am Tag X (irgendwann um den 01. Oktober 2009) kommt dann der Möbelwagen, der die vielen Kisten abholt, meine Schränke zerlegt, auch abholt und nach Hannover fährt. Da werden dann die Schränke wieder aufgebaut und die vielen Kisten drumrum aufgestellt. Wichtig ist, dass mein Bett aufgebaut ist, der Rest wird sich finden, denn meine Dienstkleidung bringe ich vorher in die Filiale und verstaue die in meinem Büro und da ich in der Filiale Waschmaschine, Bügelbrett und Bügeleisen habe und der Rest ja in die Reinigung geht, kann ich irgendwann auch wieder arbeiten.

Was will mir das sagen, dass neben meiner Filiale gerade ein Baumarkt aufgemacht hat?

Ich habe eine Wohnung!

Zugegeben, genau genommen habe ich derzeit sogar drei Wohnungen, aber von meinem neuen Zuhause habe ich seit heute die Schlüssel und ein mehrseitiges Übergabeprotokoll!

Nach über zwei Stunden Türen, Zargen, Keller, Sauna und Schwimmbad besichtigen, war ich endlich alleine in meinen neuen vier Wänden. Zeit für eine neue Krise!

Die ließ auch nicht lange auf sich warten, nachdem ich endlich mal in Ruhe alle Räume ausgemessen und mit meinen Vermessungen aus Kassel verglichen hatte. Nur noch 87 qm ist ein Problem, aber Probleme sind ja bekanntlich dazu da, gelöst zu werden.

Im Bad wurde eine Wannenabtrennung eingebaut und eine Regendusche installiert und als erstes habe ich mal den Wasserdruck getestet, was ja bei der Besichtigung nicht möglich war, da das Bad damals praktisch entkernt und im Rohbau war: Das Wasser wird nicht nur kochendheiß, es ist auch richtig Druck dahinter! YEAH!

Das Wohnzimmer hat zwar massenhaft Steckdosen, die aber alle an den falschen Stellen, dafür sitzt die Telefondose promt auch im Wohnzimmer, wo ich sie überhaupt nicht brauchen kann, zum Ausgleich liegt ein zusätzliches Antennenkabel im Schlafzimmer, das ich aber wegen T-Home hoffentlich niemals brauchen werde.

Die Küche ist immer noch hübsch, bei genauer Betrachtung muß sie aber umgebaut werden, aber immerhin laufen Kühlschrank und Tiefkühler schon und nach einem kleinen Umweg über Aral konnte ich den Backofen testen. Der Backofen funktioniert einwandfrei, aber von den Würstchen im Blätterteig von Aral kann ich nur dringend abraten. Ansonsten ist alles noch ziemlich leer und hallt furchtbar. Ich freue mich trotzdem auf mein neues Zuhause! 


Verkehrsführung in Hannover

... oder warum meine Kollegin immer zu mir fahren muss.

Ok, ok, ich bin altmodisch, konservativ, in alten Werten gefangen, ...

Aber mal ehrlich, wenn das Navi meldet "Bitte wenden", weiß man, dass man Mist gebaut hat und als Pfadfinder eine Vollpfeife ist. In Hannover ist das ganz normal, also das mit dem Wenden (bei der Vollpfeife bin ich mir noch nicht sicher), denn die Straßenbahn ist in kilometerlange Beton-Tunnel eingebettet und in vielen Fällen bedeutet "links abbiegen" schlicht "1,9 km geradeaus, dann wenden und 1,7 km zurück".

Wie viele Jahre es wohl dauert, bis das ungute Gefühl der Vollpfeife nicht mehr auftritt?

Noch schlimmer sind hier Kreisverkehre (und es gibt massig davon!). Da, wo ich meinen Führerschein gemacht habe, also in NRW, sind Kreisverkehre völlig einfach: Zweispurig, alles im Kreisverkehr hat Vorfahrt und man kann in beiden Spuren den kompletten Kreis umfahren, so oft man möchte oder muß.

Nicht so hier (in Kassel übrigens auch nicht): Kreisverkehre haben Ampeln, massenhaft Schilder und in der äußeren Spur muß man gefälligst an der nächsten Ausfahrt rausfahren.

Richtig ekeleig wird das, wenn Schnellwege (auch davon gibt es hier massenweise!) durch Kreisverkehre verbunden sind. (Schnellwege sind die Dinger ohne Wenden!) Wenn man also zu früh auf die äußere Spur gewechselt ist, muß man abbiegen, landet auf dem falschen Schnellweg, darf dem dann mal zwischen 2,4 und 3,9 km folgen, dann in den nächsten Kreisverkehr um wieder zurückzukommen und wenn man da wieder die falsche Ausfahrt erwischt ...

Ich habe neulich trotz Navi 48 Minuten für 5,8 km gebraucht, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 86 km/h.

Liebe Beate, es ist nicht so, dass ich zu faul wäre, zu Dir zu fahren, ich bekomme einfach das mit den Kreisverkehren und Schnellwegen nicht hin und ganz besonders liebe ich die Einfädelspur von genau 0,0 km, vor der Du mich vorsorglich gewarnt hast. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich so häufig bei Dir reinschaue oder schnell was abgebe, wie Du bei mir. Bitte nicht böse sein.