Skip to content

"Die Polizei, Dein Freund und Helfer"

Von wegen, "Freud und Helfer"! Völlig unkooperativ sind die!

Gestern abend waren zwei Beamte da, um sichergestelltes Videomaterial abzuholen und ich hatte darum gebeten, mich doch mitzunehmen und drei Wochen in Untersuchungshaft zu sperren. Drei Wochen kein Telefon, keine Zeitung, keine Post, keine Mitteilungen, keine Dienstpläne, geregelt schlafen und essen, ... Das muß der Himmel sein!

Aber nein, die Herren wollten nicht. Nicht mehr zu kurz vor dem Wochenende, vielleicht nächste Woche? Am Donnerstag hätten sie Zeit. Nee, also da will ich dann auch nicht, da habe ich frei! (Hoffe ich zumindest)

Rollos sind hinterhältig

Ich hatte Rollos für die Küche gekauft! Im Hinblick auf die Betonwände und dass ich seit meinem Blutgerinsel im Kopf keine Bohrmaschine mehr betätigen kann, ohne zuverlässig aus den Latschen zu kippen, hatte ich mich für die teure Variante von Gardenia entschieden: Kleben statt bohren!

Das erste Rollo war schnell angebracht und verhielt sich vorbildlich (inzwischen bin ich sicher, dass es mich nur in trügerische Sicherheit wiegen wollte!).

Das zweite Rollo sah prima aus. Für zwei Minuten, dann fiel es von der Decke. Hm ...

Die nächsten zwei Tage lebte das zweite Rollo seine ziemlich offensichtlichen, wenn auch etwas bizarren Wünsche nach dem Leben eines Blinkers aus: Hängt, hängt nicht, hängt, hängt nicht, ...

Irgendwann war nicht länger zu übersehen, dass es auf Dauer für cremefarbene Rollos nicht gut sein kann, dauernd auf den Fußboden zu knallen, egal, wie oft ich da wische und ich wische da oft!

Ok, ich kann auch gehässig sein, also suchte ich mir eine zierliche Schraube, die ich mitleidslos in den Holzrahmen des Fensters bohrte und das Rollo zum Kleben war fortan auf der einen Seite ein angeschraubtes Rollo.

Damit hätte die Geschichte beendet sein können, was sie bis zum nächsten Abend auch war, da begrüßet das Rollo mich wieder vom Fußboden aus (vielleicht lag es am Fieber, aber ich bin sicher, ein leises, gehässiges Kichern gehört zu haben). Jetzt hatte sich die andere Seite des zweiten Rollos losgerissen, das Rollo komplett abgewickelt und sich dann seitlich aus der (festgeschraubten!) Verankerung gerissen. Die festgeschraubte Halterung hing einsam an der Wand. Dem fühlte ich mich an dem Tag nicht mehr gewachsen und ging wutschnaubend ins Bett. Ich lasse mir doch von so einem doofen Rollo doch keine Beschäftigungstherapie aufzwingen. Ich nicht!

Am nächsten Morgen fiel ich wieder um acht Uhr (das muß endlich aufhören mit dem früh aufwachen, ist ja schlimm) aus dem Bett und jetzt war das Rollo fällig. Es hat sich dann noch recht heftig gewehrt, ist noch dreimal während der Aktion runtergefallen (die Schraube ebenfalls, mir fehlte mal wieder die dritte Hand), aber jetzt hängt es und da wird es hängenbleiben und eher fällt die ganze Wand zusammen, als dass dieses Rollo nochmal runterkommt!

Rollos sind hinterhältig, aber ich bin stur!

Nachtrag:

Es ist offensichtlich: Meine Rollos lesen mein Blog! Heute morgen lag das erste Rollo am Boden!

Ich habe dann gleich beide Seiten festgeschraubt und hoffentlich ist jetzt endlich Ruhe!

Neue Werte

Vielleicht werde ich ja einfach nur alt, aber ich stelle fest, dass ich in der neuen Umgebung neue Maßstäbe dafür ansetzte, was gut ist:

Nicht gut ist, dass ich zur Arbeit nur 5,8 Kilometer habe, die aber mit achtzehn(!) Ampeln bestückt sind und sich dazwischen zwei Riesenbaustellen tummeln.

Gut ist, wenn ich auf dem Weg zur Arbeit nur vier rote Ampeln erwische.

Leider ist "gut" ziemlich selten.