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Das papierlose Büro

Ich bin absolut für das papierlose Büro. Wirklich. Zumindest wäre ich dafür, wenn man dafür etwas weniger Papier brauchen würde. Seit wir das eingeführt haben, habe ich einen ganzen Schrank damit gefüllt und es nimmt kein Ende. Wahrscheinlich könnte man Tonnen von Papier sparen, wenn man das papierlose Büro wieder aufgeben würde. Irre.

Früher war alles einfacher

Früher hatte man Kochwäsche und Buntwäsche. Nach den ersten rosa Socken hatte man dann Kochwäsche weiß, Kochwäsche bunt und hat den Rest dann auch lieber gleich nach Farben sortiert. Aber jetzt gibt es ja Microfaser! Und Microfaser will ja ohne Weichspüler behandelt werden. Und es gibt Microfaser in allen möglichen Farben. Und für alle möglichen Sachen und man will vielleicht Unterwäsche nicht mit Bettwäsche zusammen waschen? Das Ergebnis: Was früher zwei Maschinen Wäsche waren, sind heute fünf. Toller Fortschritt!

Ich brauche nichts

Ich habe frei, bin Zuhause, ich könnte mal wieder shoppen gehen. Irgendwelches unnötige Technikgeraffel. Ach nee, das habe ich schon, also vielleicht völlig unsinniges Technikgeraffel? Nach einer Stunde Saturn weiß ich, daß ich schon alles habe und vieles davon sogar mehrfach und schleiche mit einem Päckchen Batterien davon. Nur gut, daß gleich neben Saturn eine Buchhandlung über drei Etagen ist und so ergattere ich drei neue Bücher und zwei Hörbücher. Bücher kann man schließlich nie genug haben! Nur Bücherregale irgendwann zuwenig. Ich glaube, ich sollte mal wieder umziehen, da braucht man dann doch alles?

Der Verkehrsfunk lügt

Neulich auf der Autobahn:

Für 160 km mal wieder fünf Stunden gebraucht, was damit zusammenhängen könnte, daß ich dreieinhalb Stunden davon dem ruhenden Verkehr von einem Rastplatz aus zugesehen habe (gottlob hat der Stau mich kurz vor dem Rastplatz erwischt, so daß ich wenigstens frischen Kaffee hatte und die paar Meter über den Standstreifen werden wohl ok gewesen sein).

Verkehrsfunk nach 30 Minuten: "Fünf km Stau nach Räumungsarbeiten".

Verkehrsfunk nach einer Stunde: "Fünf km Stau nach Räumungsarbeiten". (wir hatten uns keinen Zentimeter bewegt, das aber dreispurig).

Verkehrsfunk nach zwei Stunden: "Acht km Stau nach Räumungsarbeiten". (der LKW, der sich ganz links in meinem Blickfeld befand, befand sich dort seit zwei Stunden und hatte sich nicht einen Zentimeter vorwärts bewegt).

Verkehrsfunk nach drei Stunden: "Acht km Stau nach Räumungsarbeiten". (der gleiche LKW war noch immer an der gleichen Stelle, alle anderen Autos auch).

Als es nach dreieinhalb Stunden langsam weiterging (der LKW hatte mein Gesichtsfeld nach rechts verlassen, also bin ich wieder losgefahren), waren weit und breit keine Unfallspuren zu sehen.

Erst viele Kilometer weiter kam ich an der Unfallstelle vorbei und da wußte ich dann auch, wieso es so lange gedauert hatte: Links die Leitplanke über bestimmt 15 Meter weg, rechts nur etwa fünf Meter. Leider ging es rechts direkt etwa 25 Meter in den freien Fall, was die Rettungs- und Räumungsarbeiten nicht gerade erleichtert haben dürfte.

Auf dem Rückweg habe ich dann mal per Kilometerzähler festgestellt, wie weit die Strecke zwischen Unfallort und meinem Standort in dem Stau war und was "Acht km Stau nach Räumungsarbeiten" in Wirklichkeit heißt: 42 [sic!] Kilometer!

Wieso gibt der Verkehrsfunk bei sowas nicht gleich an, daß man besser eine andere Strecke nimmt? Ich will überhaupt nicht wissen, wieviele Leute da noch munter weiter in den Stau gefahren sind, in der Annahme, die acht Kilomter werden sich bestimmt bald auflösen.

Unsere Zeiterfassung haßt mich

Pünktlich zum ersten Januar haben wir eine neue Zeiterfassung bekommen. Superteuer, superbunt, superlangsam, superumständlich und super häufig gerade down wegen dringend notwendiger Updates. Drei Monate zuvor hatten die umfangreichen Schulungen begonnen und ich gehe davon aus, daß es eine größere Anzahl von Leuten gibt, die dieses Programm niemals halbwegs beherrschen werden, zumindest sprechend die zunehmend unfreundlicher werdenden Mails aus der Personalabteilung dafür, in der immer und immer wieder die gleichen Fehler angemahnt werden. Kann mir nicht passieren, so eine Mail zu bekommen, ich darf ja seit 3. Juni nicht mehr mitspielen. Egal, was ich mache, ich bekomme vom System nur "Kartennummer nicht bekannt" und ab da kann an dem Tag überhaupt niemand mehr dieses bezaubernde Programm benutzen, es spuckt immer nur die gleiche Meldung aus. Wir haben den Rechner getauscht. Wir haben den Router getauscht. Das Programm wurde komplett neu aufgespielt. Wir haben zwei Releasewechsel gemacht. Wir haben die Tastatur getauscht (aua). Ich habe meinen PIN geändert. Ich habe eine neue Kartennummer bekommen. Wir haben die komplette Vernetzung durchgemessen. "Kartennummer nicht bekannt" Die Entwickler sind entnervt, die Personalabteilung ist entnervt, ich bin entnervt. Wenn ich wenigstens komplett von diesem Programm ignoriert würde, aber nein, die ganzen Korrekturen von Hand eingeben darf ich. Klar, macht ja richtig Arbeit, da darf ich dann. Nun war ich sechs Wochen krank und das Programm hat anstandlos gearbeitet, keine Probleme, alle Karten bekannt, aber kaum bin ich den ersten Tag wieder da, geht es wieder los: "Kartennummer nicht bekannt", ab da kann wieder niemand das Programm benutzen. Als letzten Ausweg habe ich vorgeschlagen, mich doch bitte zu kündigen, aber noch will man davon nichts wissen. Noch ...

Der besondere Besuch bei Aldi

Gehe ich doch neulich in den Aldi meines geringsten Mißtrauens und denke schon im Reinkommen, daß irgendwas anders ist.


Hm, ich kam gerade von der Spritze, es war also nicht auszuschließen, daß ich es war, die komisch war. Trotzdem irgendwas an diesem Aldi war komisch, anders, seltsam.

An der Kasse verstärkte sich dieser Eindruck: Für vier Kunden waren zwei Kassen besetzt. Nanu? Und Zeit hatten die, nicht zu fassen. Bei Aldi, wo so viele Menschen sich angeblich nicht mal trauen, nach Kleingeld zu gucken, weil das immer alles so schnell gehen muß?
Egal, da ich ja krankgeschrieben war, hatte ich Zeit. Viel Zeit.

Plötzlich zucke ich zusammen. Sollte ich zu meinem Muskelfaserriß einen schweren Gehörschaden dazubekommen haben? Weichten die Medikamente jetzt nicht nur die Muskel auf, sondern auch das Gehör? Hatte da wirklich gerade eine Aldi-Kassiererin zu einer Kundin gesagt "Lassen Sie sich nur Zeit"? Und **lächelte** sie dabei so freundlich, daß man annehmen könnte, daß sie genau das meinte?

Völlig fasziniert verfolgte ich aufmerksam den weiteren Verlauf an der Kasse neben mir und erlebe, wie die Kassiererin sagt: "Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen noch.".
Ein Blick durch die großen Scheiben ließ vermuten, daß die Welt sich noch dreht, aber wirklich sicher war ich mir nicht.

Dann der nächste Schock: Die Kassiererin an meiner Kasse sagt zu der Kundin vor mir ebenfalls "Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen noch.".
Ja ist denn die ganze Welt jetzt verrückt geworden?

Aldi-Kassiererinnen zeichnen sich wirklich nicht durch mangelnde Freundlichkeit aus, aber sowas?

Leicht geschockt lasse ich über mich ergehen, wie meine Waren über die Scannerkasse laufen und zucke fast garnicht mehr, als die Kassiererin fragt, ob ich vielleicht Kleingeld habe, beschließe aber, meinem Doc am nächsten Tag zu sagen, daß wir unbedingt das Medikament wechseln müssen, diese Art Droge scheint doch erhebliche Nebenwirkungen zu haben.
Auch mir wird ein schöner Tag gewünscht und mit einem Gefühl, wie nach einem schweren Schlag auf den Kopf schiebe ich meinen Wagen an die Seite, um die lästigen Folien und Verpackungen gleich dort zu lassen.

Während ich, immer noch leicht verstört, feststelle, daß der Berg mit den neuen Unterhemdchen kleiner ist als der mit der Verpackung, löst sich das Rätsel: Zwei wohlgekleidete Herren tauchen auf, beide mit einem großen Aktenkoffer an der Hand und einem extrem wichtigen Ausdruck im Gesicht. Der Eine bleibt noch am Aufbau der Milchpackungen stehen, guckt mißbilligend, spricht etwas in ein Diktiergerät und sagt zu seinem Begleiter "Na das kann auch nicht so bleiben, da muß was gemacht werden."

Im Rausgehen sagt einer der Herren noch zu der einen Kassiererin "Wir kommen dann nachher nochmal, wenn Ihr Chef da ist." und kurze Zeit später sieht man einen größeren Audi den Parkplatz verlassen.

Ab da normalisiert sich das Leben wieder: Die zweite Kasse wird sofort geschlossen mit den Worten "Ich geh' auf den Schock erst mal eine rauchen!", die andere Kassiererin verläßt auch umgehend die Kasse und widmet sich dem Auspacken irgendwelcher Kartons und im Rausgehen höre ich noch, wie sie einer wartenden Kundin an der Kasse zuruft "Bin gleich da, Moment noch."

Ach so, ich habe meinen Doc dann auch weiter das übliche Gift in meinen Rücken spritzen lassen und nehme auch meine Tabletten fast brav.

Computer leiden leise ...

... Navis hingegen sind so doof, daß sie dabei quatschen.

Zugegeben, es war heiß letzten Donnerstag. Sogar ziemlich heiß.
Tatsächlich so heiß, daß man selbst bei Tempo 160 auf der Autobahn bei offenem Fenster das Gefühl hatte, von einem Hochleistungsfön angeblasen zu werden.

Auf die höfliche Anfrage, wie man nach Hannover kommt (laut Schild 25 km) sprach mein Navi:
"Bitte fahren Sie 5.824 Kilometer geradeaus".

Ok, nach zwanzig Sekunden kam dann doch die korrekte Angabe und bei 5.824 km habe ich eine winzige Sekunde an Moskau gedacht und an Schnee, aber blöd war es trotzdem.

Leben auf dem Friedhof

Seit ich in die andere Ferienwohnung umgezogen bin, habe ich einen weitreichenden Blick auf den Friedhof gegenüber.
Genaugenommen habe ich überhaupt nur Blick auf den Friedhof, denn so richtig klein ist der nicht.

Nun hatte ich doch gedacht, auf einem Friedhof geht es sehr ruhig und beschaulich zu und dort ist kaum Leben, schließlich werden dort ja Tote aufbewahrt, aber von wegen, den ganzen Tag über ist da richtig was los und zwar ab frühmorgens bis zum späten Abend.
Da ich ja sonst im Moment nichts machen darf, sitze ich den halben Tag auf dem Balkon und schaue dem Leben auf dem Friedhof zu und finde es mindestens so entspannend wie emsig.

So ziemlich jeden Tag sind hier die gleichen Leute anzutreffen, manche zu Fuß, andere mit dem Auto, wieder andere mit dem Fahrrad (was einer schweren Bergtour mindestens ebenbürtig ist!).

Da gibt es die älteren Frauen, manche noch in schwarz, andere schon in bunten Sommerkleidern, Päärchen allen Alters und erstaunlich viele Männer und auch die in allen Altersklassen:
Den Herrn Ende Fünfzig, der sich sehr gut gehalten hat und der jedesmal das gleiche Ritual vollzieht.
Er fährt mit seinem Sportwagen SEL vor, öffnet den Kofferraum, nimmt aus der linken Seite einen Lappen und wischt damit erst mal über die Stoßstangen des Wagens, sowie die Spiegel. Anschließend packt er den Lappen wieder zurück und nimmt aus der rechten Seite des Kofferraums einen anderen Lappen, mit dem er dann über den Grabstein wischt, bevor er mit der Blumenpflege beginnt.
Spricht irgendwas dagegen, für Stoßstange und Grabstein den gleichen Lappen zu benutzen?

Dann gibt es denn Mann Ende Vierzig, der sich schlecht gehalten hat und dem ganz offensichtlich eine weibliche Hand fehlt. Ein Auto wohl auch, denn er erscheint mit dem Fahrrad.
Jeden Tag. Und jeden Tag ist seine Kleidung eine optische Herausforderung: Kreideweiße Beine werden zur Hälfte mit Shorts bedeckt (es ist mir ein Rätsel, wie er es auf Dauer schafft, bei dem Wetter und mit Shorts so blaß zu bleiben), ein zu enges T-Shirt spannt sich bis kurz vor'm Faserriß über seinen Kugelbauch, Tennissocken verhüllen die Hälfte es unteren Beines und dazu natürlich Sandalen (wie hätte es auch anders sein können?). Aber er ist jeden Tag da, egal ob bei glühender Hitze oder bei strömendem Regen und scheint unendlich viel Zeit zu haben.

Und dann ist da noch die ältere Dame, etwa Mitte Fünfzig, die immer still erst ein Grab pflegt und immer wartet, bis niemand mehr da ist und dann zu einem anderen Grab geht und dort ein stilles Gebet spricht, sich dabei aber immer umsieht, ob auch niemand in der Nähe ist. Ich bin sicher, es gibt eine Geschichte dazu, aber ich fürchte, sie ist nicht glücklich. Jeden Tag kommen und gehen so etwa zwanzig bis dreißig Leute auf den Friedhof und überall ist alles gepflegt, bis auf das eine Grab, auf dem zwar ein riesiger schwazer Stein steht, aber nicht eine einzige Blume oder Grünpflanze. Nicht mal Unkraut scheint da wachsen zu wollen.

Jetzt weiß ich wieder, wieso ich keine Grabstätte haben will, sondern nur Asche, die verstreut werden soll.

Wie Frauen mit Männern reden

"Leonie nickte und hoffte, daß ihr Gesicht genau das Maß an Bedauern und Verständnis ausdrückte, das er jetzt von ihr erwartete. Sie hatte an sich nichts übrig für diese typisch weibliche Unterstützungsstrategie, die den Männern das Kommunizieren erleichterte und ihnen erlaubte, sich ausschließlich auf sich selbst zu konzentrieren. Aber sie konnte über ihren Schatten springen, wenn es die Sache wert war" (Renate Kampmann "Die Macht der Bilder")

Du liebe Güte, denken Frauen wirklich so schlecht über Männer? Und was, wenn sie es zu Recht tun?

Heiße Katze in Hannover

Um Donnerstag war es dann mal wieder soweit: Eine weitere Veranstaltung aus der Serie "Szlaflos in ...". Austragungsort war diesmal Hannover und da Hanno diesmal leider nicht dabei war, hätte es ohne größere Geldausgaben abgehen können, wenn, ja wenn der Katze nicht so heiß gewesen wäre und sie dringend einen Ventilator zu kaufen gesucht hätte. Um das mal abzukürzen: Ventilator gab es keinen, weil überall ausverkauft, dafür hatte die Katze einen mehrstufigen Kaufrausch, der nicht mal durch sinnflutartige Regenfälle gebremst werden konnten. Anschließend gab es wieder "nackte Kuh", wobei fraglich bleibt, ob der Kuh auf dem Grill wesentlich wärmer war als uns in dem Steakhaus und während wir uns wortgewandt anschwiegen rann der Schweiß in Strömen. Danach zogen wir uns auf meinen Balkon zurück, wo uns Opa Willi erst mal in ein Gespräch verwickelte und als ob die Katze dadurch nicht geschwächt genug gewesen wäre, gab es dann noch "Sniet im Kleidchen", was später bei der Katze angeblich zu schweren Albträumen führte (kann überhaupt nicht sein, schließlich war es dunkel auf dem Balkon). Bis vier Uhr morgens haben wir uns dann noch hartnäckig angeschwiegen, dann hat die Katze ihr Auto vom Friedhof eingesammelt und ist zurück nach Hannover gefahren. Schön war es mal wieder, aber als ich um acht Uhr wieder aufstehen mußte, habe ich kurz darüber nachgedacht, mir eine schwere Katzenallergie zuzulegen. Aber wirklich nur ganz kurz ;-)

Eine Katze, zwei Szafe und ein Rindvieh

Es waren einmal eine Katze und zwei Szafe, die wollten gemeinsam einer nackten Kuh in den Hintern beißen. Weil wir ja heutzutage alle halbwegs zivilisiert sind, beschlossen wir, das doch so diskret wie möglich in einem Steakhaus zu machen und weil die Gegend hier (nicht nur gastronomisch) doch sehr übersichtlich ist, fiehl unsere Wahl auf Mannheim. Lernfähig, wie wir so sind, hatten wir auch beschlossen, diesmal ein Parkhaus zu wählen, das nach 24 Uhr noch geöffnet hat, weil Frankenthal und Mannheim nicht weit auseinander liegen, das ohne Auto aber schnell ganz anders aussieht. Es ist eben doch fast alles eine Frage der Perspektive. Losgehen sollte es um 15 Uhr, was uns ja auch irgendwie etwas früh für ein Steak erschien, aber wir waren sicher, die Zeit bis zum großen Hunger überbrücken zu können. Los ging es dann aber nicht später, sondern früher, nämlich um etwa halb drei mit einem Anruf der Katze. Die war ordnungsgemäß auf der Autobahn, nicht so ganz ordnungsgemäß war, daß nur noch drei der vier Reifen heile waren, der vierte hatte es vorgezogen, sich durch Platzen den weiteren Geschehnissen zu entziehen. Erfolgreich übrigens. Nun mag die Katze ein prima Admin sein, am offenen Wagenheber aber doch eher fehlbesetzt, der ADAC mußte also her. Der war auch fast schnell da, zumindest, wenn man eine Stunde noch als "schnell" bezeichnen will. Frohen Mutes und nicht mehr ganz alleine, machte die Katze sich wieder auf den Weg, inzwischen begleitet von dickem Nebel, der wohl auch bis kurz vor Sarlouis durchhielt. Dumm dabei war irgendwie nur, daß die Katze da überhaupt nicht hin sollte, weil FFM/Frankenthal etwa 70 km sind, bis Sarlouis etwa doppelt so weit, dafür in der falschen Richtung. Egal, die Katze hatte das Auto jetzt warmgefahren und es konnte in die richtige Richtung weitergehen, was dann auch prima funktioniert (wenn man davon absieht, daß die Katze doch erst noch zweimal eine ganze Weile in die falsche Richtung fuhr, immerhin aber jedesmal eine andere falsche Richtung) und nach nur 350 km und fünf Stunden hatte die Katze es von FFM nach Frankenthal geschafft! [Hier bitte donnernden Beifall einfügen. Danke!] Es gab dann doch noch viel nackte Kuh, die ausgesprochen lecker war und auch die Uhrzeit paßte mit ca. 20 Uhr prima für ein Abendessen und wir bekamen auch um kurz nach Mitternacht Szlaubis Auto wieder aus dem Parkhaus. Wir werden den Abend aber doch wiederholen müssen (ok, vielleicht ohne geplatzten Reifen und übermäßig Autobahn), denn obwohl wir bis halb fünf noch zusammensaßen, sind wir nicht dazu gekommen, die hübschen Flaschen durchzukosten, die die Katze mitgebracht hatte, also seid tapfer Freunde und danke für einen schönen Abend :-) PS: Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß ich Beide um neun Uhr leidenschaftlich gehaßt habe, da klingelte nämlich mein Wecker und ich finde es beachtlich, daß ich zu so einer Reaktion überhaupt fähig war, den Rest des Tages war ich nämlich eher durchgehend unfähig

Auferstanden aus der Asche ...

... oder doch eher "Von den Müllkippe gerettet"?

Ich hatte mal ein Blog, nein, genaugenommen hatte ich mal ein Blog haben wollen oder war es doch eher Szlaubi, der gemeint hatte, daß ich ein Blog haben wollen sollte? Egal, jedenfalls war sie irgendwann da, meine ganz eigene Wuschelbude. Was das nun genau war und wie das ging, wußte ich natürlich nicht, aber man hatte mich hilfreich "zum Sieg gezerrt".

So richtig Zeit dafür hatte ich dann aber doch nicht, diverse Spammer dafür um so mehr und bald sah ich mich gezwungen, mein Blog auf "moderated" zu setzen, um dann in der Folge noch weniger Spaß daran zu haben, denn wann immer ich dann doch mal was schreiben wollte, durfte ich mich erst mal durch mehrere hundert "Blogeinträge" durchwühlen, die moderiert (sprich: gelöscht) werden wollten, was mit Wordpress nicht so richtig komfortabel war.

Gestern dann der Durchbruch? Ein besonders szlaues Szaf (auch bekannt als "Szlauszaf") erbarmte sich, meine Wuschelbude mal grundlegend zu bepuscheln, auf eine neue Oberfläche aufzusetzen und das Ganze in einer Umgebung, in der das Aufstellen von Zäunchen gegen Mülleinwurf wesentlich einfacher sein soll und da bin ich nun. Tja, was soll ich sagen? Und sollte ein Szaf überhaupt etwas sagen? Nein! Darum blöke ich an dieser Stelle ein ganz herzliches "Danke Szlaubi :-)"