... oder warum meine Kollegin immer zu mir fahren muss.
Ok, ok, ich bin altmodisch, konservativ, in alten Werten gefangen, ...
Aber mal ehrlich, wenn das Navi meldet "Bitte wenden", weiß man, dass man Mist gebaut hat und als Pfadfinder eine Vollpfeife ist. In Hannover ist das ganz normal, also das mit dem Wenden (bei der Vollpfeife bin ich mir noch nicht sicher), denn die Straßenbahn ist in kilometerlange Beton-Tunnel eingebettet und in vielen Fällen bedeutet "links abbiegen" schlicht "1,9 km geradeaus, dann wenden und 1,7 km zurück".
Wie viele Jahre es wohl dauert, bis das ungute Gefühl der Vollpfeife nicht mehr auftritt?
Noch
schlimmer sind hier Kreisverkehre (und es gibt massig davon!). Da, wo
ich meinen Führerschein gemacht habe, also in NRW, sind Kreisverkehre
völlig einfach: Zweispurig, alles im Kreisverkehr hat Vorfahrt und man
kann in beiden Spuren den kompletten Kreis umfahren, so oft man möchte
oder muß.
Nicht
so hier (in Kassel übrigens auch nicht): Kreisverkehre haben Ampeln,
massenhaft Schilder und in der äußeren Spur muß man gefälligst an der
nächsten Ausfahrt rausfahren.
Richtig
ekeleig wird das, wenn Schnellwege (auch davon gibt es hier
massenweise!) durch Kreisverkehre verbunden sind. (Schnellwege sind die
Dinger ohne Wenden!) Wenn man also zu früh auf die äußere Spur
gewechselt ist, muß man abbiegen, landet auf dem falschen Schnellweg,
darf dem dann mal zwischen 2,4 und 3,9 km folgen, dann in den nächsten
Kreisverkehr um wieder zurückzukommen und wenn man da wieder die
falsche Ausfahrt erwischt ...
Ich habe neulich trotz Navi 48 Minuten für 5,8 km gebraucht, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 86 km/h.
Liebe
Beate, es ist nicht so, dass ich zu faul wäre, zu Dir zu fahren, ich
bekomme einfach das mit den Kreisverkehren und Schnellwegen nicht hin
und ganz besonders liebe ich die Einfädelspur von genau 0,0 km, vor der
Du mich vorsorglich gewarnt hast. Es wird wohl noch eine Weile dauern,
bis ich so häufig bei Dir reinschaue oder schnell was abgebe, wie Du
bei mir. Bitte nicht böse sein.