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Smart Home und seine Grenzen

Ich bin bekennendes Technik-Spielkind! Alles, an dem ein Stecker dran ist, finde ich spannend und so war es kein Wunder, dass ich irgendwann bei Smart Home gelandet bin, wenn auch eher unbeabsichtigt:

Amazon schickte mir eine Einladung, Alexa noch vor dem offiziellen Verkaufsstart in Deutschland zu bestellen.

Keine Ahnung, was Alexa sein könnte, aber da war eindeutig ein Stecker dran und man brauchte Internet dafür, also her damit und eine Weile später kam dann das Päckchen. In der ersten Version war die Einrichtung noch etwas nervig, aber alles, was sich unter einer Tasse Kaffee einrichten lässt, ist erst mal unproblematisch, nur, was sollte/wollte ich jetzt damit?

Nach dem Studium einer vierstelligen Anzahl an Postings in diversen Foren war ich ein klein wenig schlauer: Alexa konnte Musik abspielen, war dabei klein, zierlich und ausreichend laut für mein Badezimmer :-)

Nachdem in meinem Bad diverse Kompaktanlagen ein vorzeitiges Ende wegen zu hoher Luftfeuchtigkeit erlitten hatten, wurde mir das auf Dauer doch etwas zu teuer und ich richtete mir in meinem lokalen Netzwerk einen NAS-Server ein, so dass ich jetzt nur noch eine WLAN-fähigen Lautsprecher im Bad brauchte und den ab und an zu ersetzen, würde auf jeden Fall auf Dauer günstiger sein. Nur für meine Schulter war das irgendwie ungut, weil der WLAN-Lautsprecher oben auf dem Badezimmerschrank stand, was für eine stabile WLAN-Verbindung gut war, die Fernbedienung reichte da aber nur hin, wenn ich mit dem Arm über Kopf darauf zielte.

Alexa war da ganz anders: Sie hörte (fast) auf's Wort, also wanderte die Badezimmer-Konstruktion in mein ganz persönliches Hardware-Museum und staubt dort seitdem leise vor sich hin.

Die Möglichkeiten von Alexa wuchsen ständig und nach und nach auch die Anzahl der Echo-Dots bei mir Zuhause. Alexa weckt mich inzwischen mit meiner Lieblingsmusik (natürlich versteht sie sich auch mit meinem NAS-Server bestes), informiert mich über das Wetter, aktuelle Staus auf meinem Weg zur Arbeit, liest mir mein Horoskop vor, verliest mir eine Liste der Dinge, die auf der Welt so passiert sind, während ich geschlafen habe, schaltet auf Zuruf mein Bügeleisen ein und kritzelt alles, was mir so einfällt von jedem Ort in meiner Wohnung auf meine Einkaufsliste, die ich dann ausdrucken kann, oder einfach beim Einkauf vom Handy ablesen kann, knipst Lampen und Lämpchen auf Zuruf ein und aus, liest mir Hörbücher vor oder schaukelt mich bei Bedarf mit Meersrauschen in den Schlaf (wahlweise mit oder ohne Mövengekreische), und weiß der Himmel was sonst noch alles.

Nur eines kann sie immer noch nicht und es sieht auch nicht so aus, als würde sie das demnächst können:

Alexa kann keinen Kaffee kochen, zumindest nicht mit einem Vollautomaten :-(

Zwar kann sie ihn an- oder ausschalten, nicht aber auf den passenden Knopf für Kaffee, Milchkaffee, Latte oder Espresso drücken und noch (!!!seufz!!!) bin ich nicht soweit, mir einen Vollautomaten zu kaufen, mit dem das möglich wäre.

Smart Home steckt eindeutig noch in den Kinderschuhen, aber immerhin ist es fast wasserdicht, zumindest überlebt es schon eine ganze Weile in meinem Bad.