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Auf gute Feindschaft

Wer so gnadenlos geradeaus ist wie ich, darf sich nicht wundern, wenn er regelmäßig neue Feinde gewinnt.

Was mich allerdings immer wieder doch wundert, ist die Zuverlässigkeit so mancher Feinde, die man doch eher von Freunden erwartet.

Wie man trotzdem bekommt, was man will?

Will man etwas haben, von dem man weiß, dass der Zuständige (und natürlich Vorgesetzte) sich nicht mit Sachentscheidungen aufhält, sondern direkt eine Personenentscheidung (=NEIN!) treffen wird, fragt man ihn am Besten überhaupt nicht, sondern sieht sich direkt nach dessen Feind (mögichst hierarchisch noch höher angesiedelt) um und erzähl dem, dass man etwas ja gerne hätte oder täte, A dem aber garantiert nicht zustimmen wird. Da B den A ja nicht leiden kann, wird er mit Freude anweisen, was A nicht erlauben würde. Das ist dann zwar auch eine Personenentscheidung und keine Sachentscheidung, dient aber der Sache und damit der Person, nämlich mir.

Anders sieht das aus, wenn man etwas tun soll, was man so überhaupt nicht möchte. Da geht man direkt zu A, fragt ihn, ob man ausnahmsweise das tun darf, was man überhaupt nicht wil und wartet ab, dass A ein deutschlandweites Memorandum verteilt, in dem das, was man ja nicht machen will, unbedingt und ohne Ausnahme verboten ist.

Irgendwie sehr durchsichtig das Ganze, nicht sonderlich kreativ und in seiner Zuverlässigkeit doch immer wieder verblüffend.

Also dann: Auf gute Feindschaft!